In dieser Nacht durften unsere Schlafsäcke bei kühlen 4 Grad mal ihren angegebenen Komfortbereich unter Beweis stellen: na ja, Komfort fühlt sich anders an. Um sieben Uhr war dann die Nacht zu Ende, denn heute stand wieder eine lange Etappe an. Beim Frühstück ging es dann auch eher darum einen warmen Kaffee oder einen kleinen Sonnenstrahl zu erhaschen.

Um 9:30 Uhr waren wir dann unerwartet schnell abreisefertig und sind dann erstmal wieder Richtung Yosemite Valley gefahren um dort Kühleis und Souvenirs zu kaufen. Mit einem Blick auf den gewaltigen „El Capitan“, einem 1000m hohen Felsen verabschieden wir uns dann vom Valley und biegen ab auf die Tioga Road. Am Olmsted Point dann aber das wirklich letzte Gruppenbild in Yosemite (mit Half Dome im Hintergrund).

Jetzt geht es vorbei am malerischen Tenaya Lake über den 3000 m hohen Tioga Pass wieder herunter in die High Sierra Ebene Richtung Mono Lake. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entscheiden wir uns auf einen Besuch des Lake zu verzichten und gleich weiter Richtung „Ghosttown Bodie“ zu fahren. Die zunächst gut ausgebaute Straße entpuppt sich auf den letzten 3 Meilen als staubige „gravel road“, passt irgendwie zu der weit abgelegenen Geisterstadt.

Bodie, eine alte Gold- und Silberminenstadt, wurde in den 1930-er Jahren verlassen, und gilt – auch dank der Lage auf 2500 m – als besterhaltene Geisterstadt der USA. Der Ort strahlt einen morbiden Charme aus und dient nicht nur uns als erstklassiges Fotomotiv aus hundert verschiedenen Perspektiven.

Nach knappen 2h geht’s zurück, wieder am Mono Lake mit seinen bizarren Tuffsteingebilden vorbei Richtung Convict Lake Campground.

Die Lage des Campingplatz in einem Tal an einem See ist wirklich erstklassig. Nicht so erstklassig ist das Platzangebot auf dem Platz. Wir sind auf 3 Stellplätze verteilt und die Kunst ist es, Platz für alle Zelte zu finden.

Einige schaffen noch ein Bad im See und sind begeistert: klar und eiskalt. Danach noch ein leckeres Abendessen: Kartoffeln mit Quark, Würstchen, Paprika, Möhrchen uvm.: Danke an Stefan!