Wir verlassen den Grand Canyon Nationalpark nach Süden, eine Tagesfahrt steht vor uns mit dem Ziel Joshua Tree Nationalpark. Auf dem Rückflug eröffnete sich noch einmal die gesamte Dimension dieser einzigartigen Landschaft aus 10.000 m Höhe.
Da sich das Hochplateau des Canyonlands (Colorado-Plateau) in etwa 2000 m Höhe befindet, sind im Sommer die Temperaturen angenehm, im Winter ist es kalt. Demgegenüber zeigte eine Temeraturinformation im Wasch- und Duschsalon, dass am Grund des Coloradotals , das 1700 m tiefer als unserer Zeltplatz lag, wüstenhafte Temperaturen deutlich über 40° C herrschen.
Die Tour soll zum Joshua Tree Nationalpark führen und damit selbst in die Wüste, allerdings auch etwas höher gelegen und damit hoffentlich nicht zu heiß.
Südlich von Needles überqueren wir noch einmal den Colorado, nachdem dieser nach dem Canyon seinen Weg nach Süden genommen hat, um in Mexiko in den Golf von Kalifornien zu münden.
In Needles gibt es einen mexikanischen Schnellimbiss. Betonung lag auf schnell, da ein Wagen wegen eines dort schnell zurückgelassenen Kleingepäcks schnell noch mal zurückmusste.
Da waren wir schon auf der historischen Route 66, deren Funktion inzwischen von einem Highway übernommen worden ist. Zeugen sind verfallene Tankstellen, Rastplätze und Kleinstsiedlungen.
Zeitweilig verliert unser Hyundai den Anschluß an die Kolonne, da der Hybridantrieb, nachdem die Klimaanlage die Batterie ausgelutscht hat, erst diese wieder laden will, dann geht die Geschwindigkeit in den Keller. Also Klimaanlage ausschalten, gut abschwitzten und mit Verzögerung und Übertretung aller Geschwindigkeitsregeln, den Anschluß suchen.
Endlich Josua Tree. Der Name stammt von einer Pflanzenart, die mehrere Meter hoch wird, baumartig aussieht, aber mit der Yuccapalme verwandt ist.
Das Parkwächterhäuschen ist verwaist, zu wenig Besuch in dieser heißen Jahreszeit.
Bekannt ist der Park auch für seine rundlichen Granitformationen, die gerne zum klettern genutzt werden, so auch von unserer jüngeren Belegschaft.
Das tröstet etwas darüber hinweg, dass es kein Wasser gibt!! Da der Aufwand ziemlich groß ist, ausreichend viel zu beschaffen (jetzt wird erst richtig deutlich, wie viel regelmäßig benötigt wird und meistens wie selbstverständlich erwartet wird), entscheiden wir uns, nur eine Nacht zu bleiben. Micah gelingt es noch von hier aus ein kostengünstiges Hotel für alle in der nächst größeren Stadt zu reservieren.
Die Nacht verspricht warm zu bleiben. Die Jugend und jung gebliebenen Angstlose übernachten unter dem Sternenhimmel zwischen Klapperschlangen, Skorpionen und Wildbienen.