Wenn man sich die Bilder von der Uraufführung anschaut, beeindrucken neben der Freude in den Gesichtern der Kinder vor allem die vielen aufwändigen und farbenfrohen Kostüme und Gewänder der Tänzer und der Schauspieler. Petrus in Jeans und T-Shirt? Das geht nicht! Und die Tanzgruppen sollen auch optisch als Ensemble erkennbar sein. Doch woher kommen all die schönen Kleider und Tücher? Wir haben ein Reporterteam los geschickt um Licht ins Dunkel zu bringen.
Unser Reporterteam bestehend aus Carl, Laurin und Till aus der Konfirmandengruppe hat sich hinter der Bühne mit Sabine und Simone vom Kostümteam getroffen.
Carl: Hallo Sabine und Simone. Da wir mit den Arbeiten an Petrus' Boot fertig sind, wollen wir uns heute mal in den anderen Workshops umschauen. Ihr seid ja vom Kostümteam und könnt uns sicherlich ein paar Fragen zu Kostümen beantworten.
Simone: Na klar, dann schießt mal los mit Euren Fragen.
Laurin: Wieviel Mitarbeiter wart Ihr denn im Kostümteam?
Sabine: Am Anfang war das Team sehr klein, eigentlich nur Simone und ich und wir hatten ein bißchen Sorge, dass wir die ganze Arbeit nicht schaffen würden.
Simone: Aber dann kam Tatjana noch dazu und
später noch Elisa, Marlies und
Lucie und wir konnten die Arbeit gut aufteilen.
Sabine: Und natürlich gab es noch viele Freiwillige unter den Eltern und aus der Gemeinde, die fleißig mitgeholfen haben.
Till: Wann habt Ihr denn mit den Kostümen begonnen und wie lange habt Ihr für's Schneidern gebraucht?
Simone: Begonnen haben wir mit der ersten Probe im August und sind eigentlich erst bei der ersten Aufführung richtig fertig geworden.
n waren wir bei jede Probe gut beschäftigt und haben zuhause auch noch das ein oder andere geschneidert.
Carl: Das hört sich aber nach viel Arbeit an. Wieviele Kostüme wurden d
enn gebraucht?
Simone: Genau wissen wir das gar nicht. Also bei den Schauspielern sind es schon mal mindestens 30 gewesen...
Sabine: ... und für die Tänzer musste ja für jeden Tanz ein anderes Kostüm, Kleid oder Tuch da sein. Alles in allem waren das sicherlich über 100 verschiedene Verkleidungen.
Till: Und die mussten alle neu gemacht werden?
Sabine: Zum Glück nicht, viele Verkleidungen kommen aus den Verkleidungskisten der Kinder selber...
Simone: ... und zum anderen konnten wir ja zum Teil auch die Kostüme von den vorigen 4 Musicals wieder verwenden.
Laurin: Aha, das ist ja spannend. Wie alt ist denn das älteste Gewand?
Simone: Die ältesten Gewänder kommen tatsächlich noch vom ersten Joseph-Musical im Jahr 2002. Da könnt Ihr Euch vielleicht noch dran erinnern. Ihr ward da aber noch nicht mit dabei, da ward Ihr noch zu klein.
Sabine: Aber so um die 40 Gewänder und Kostüme mussten dann aber doch neu gemacht werden.
Carl: Und was war der größte Stressfaktor bei der Arbeit.
Simone: Häufig war gar nicht klar, wieviel Kostüme nun genau gebraucht wurden und wenn man dann dachte, dass man alle fertig hat, stellte sich raus, dass doch noch zwei zusätzliche Kostüme gebraucht wurden.
Sabine: Und die Tanzsäcke! Eigentlich wollten wir die selber machen, weil diese Tanzsäcke sehr teuer sind. Also haben wir versucht aus Spannbetttücher selber welche zu nähen.
Simone: Genau, und nach der erste Anprobe stellte sich heraus, dass sie nicht so elastisch waren, wie sie sein sollten und dass sie an den Nähten rissen. Am Schluss haben wir dann doch richtige Tanzsäcke gekauft, die sind richtig gut und aus speziellem Stoff, den man so gar nicht bekommt.
Till: Das war sicherlich sehr frustrierend. Aber was ist Euch denn am besten gelungen?
Sabine: Arbeit abgeben ist uns gut gelungen! Das ist uns am Anfang sehr schwer gefallen, da wir lieber alles unter Kontrolle haben wollten und alles selber machen wollten. Wir wußten ja nicht, wie gut es funktioniert, wenn man die Arbeit abgibt.
Simone: Als wir dann aber gemerkt haben, dass wir das allein gar nicht schaffen und dass es viele Freiwillige unter den Eltern gab, die gerne helfen wollten, haben wir die nötigen Schneiderarbeiten gut vorbereitet und an die hilfsbereiten Eltern verteilt. Und dass lief richtig gut.
Laurin, Till, Carl: Das war wirklich sehr interessant. Vielen Dank für das Interview!